Wetter: naja, Programm: gut, Stimmung: hervorragend!

BBJT_2015_Samstag22Endlich – Samstag, 9 Uhr – der Countdown hat ein Ende und das diesjährige Jugendtagswochenende ist zum Greifen nah. Jugendtagswetter – wie es im Buche steht. In den Berliner S-bahnen – verschiedenste Ansammlungen von Jugendlichen mit dem gleichen Ziel – ein Sportplatz irgendwo im Nirgen… in Zehlendorf. Auf besagtem Sportgelände – fleißige Hände, so weit das Auge reicht. Parkplatzeinweisende, Brötchenschmierende, Schilderhängende, Technik-installierende, Getränkestützpunktvorbereitende, Turnierorganisierende – an alles ist gedacht. Und um 9.30 Uhr gibt es ein kurzes Gebet für den harten, sporttreibenden Kern der Jugend? Falsch gedacht. Weitaus mehr, als die jungen und junggebliebenen Sportliebhaber nutzten schon zeitig die Gelegenheit, alte Freunde und neue Gesichter zu begrüßen, die besten Plätze auf der Wiese zu ergattern und bei den schweißtreibenden Turnieren der Fußballer und Volleyballer mitzufiebern. Währenddessen füllt sich das Gelände mit Langschläfern und pünktlich um 13 Uhr erklärt unser Bezirksapostel den Jugendtag offiziell für eröffnet.

Es folgt die Qual der Wahl, welches der beiden Finals man auf keinen Fall verpassen will oder ob man die Gunst der Stunde für einen Abstecher in die Mensa nutzt. Wer sich für das Finale des Volleyballturniers entscheidet, erlebt hautnah mit, wie fitte Treptower und flinke „Spreewaldmücken“ unter lautem Fangetöse den Atem der Zuschauer in der eh schon vor Hitze stehenden Luft stocken lassen.

Die zwei Dirigenten für den Gottesdienstchor am Sonntag kitzeln aber schon wenige Minuten später die höchsten Töne aus den langsam erschöpften, aber doch motivierten Sangeswilligen. Doch dann – das Wetter zwingt, einige Punkte im Zeitplan zu tauschen. Das allseits bekannte Aufräumspiel „RuckZuck“ muss so spontan nach vorne gezogen werden, dass es nur die schnellsten Helfer unter dem Regenbruch trocken in die schützende Halle zurück schaffen.

Beim darauffolgenden Wettkampf der Bezirke steigt die Spannung erneut, als Viererteams aus den jeweiligen Bezirken der Gebietskirche von Aufgabe zu Aufgabe in einem überdimensionalen Sack hüpfen, Krawatten binden, Nägel ins Holz schlagen und die 10 Gebote nach ihrer Reihenfolge sortieren – natürlich auf Zeit. Die Süd-Westler tragen glorreich und mit Abstand den Sieg davon. Das Wetter und die Gemüter beruhigen sich, als alle bei einem warmen Essen am Tisch zusammenkommen. Alle – bis auf die Sänger Dvoraks Messe, die schon auf dem Weg zum Maritim-Hotel sind.

Fazit: Selbst wenn der Jugendtag schon nach den wenigen Stunden vorbei gewesen wäre, hätte er sich gewaltig gelohnt.